Profiling
Profiling bedeutet jede Form der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten, um bestimmte persönliche Aspekte einer natürlichen Person zu bewerten, zu analysieren oder vorherzusagen. Dazu gehören Merkmale wie die finanzielle Situation, das Verhalten, die Gesundheit oder der Aufenthaltsort einer Person.
Für öffentliche Verwaltungen ist die Nutzung von Profiling-Methoden grundsätzlich nur unter strengen Voraussetzungen zulässig. Im Gegensatz zur Privatwirtschaft, wo Profiling für Marketing- oder Kreditentscheidungen genutzt wird, ist es im öffentlichen Sektor in der Regel verboten. Es darf nur angewendet werden, wenn es gesetzlich ausdrücklich vorgesehen ist und die Rechte der betroffenen Person gewahrt bleiben.
Ein Beispiel wäre die Nutzung von Profiling zur automatisierten Entscheidung über staatliche Leistungen, was aufgrund des hohen Risikos für die Betroffenen fast immer eine Datenschutzfolgenabschätzung (DSFA) erfordert. Die Transparenz und die Möglichkeit des Widerspruchs sind dabei von entscheidender Bedeutung.